Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Magst du Dich?

Komische Frage, nicht wahr … aber angeblich sehr wichtig. Denn der Zeitgeist sagt uns ja, wir sollten vor allem uns selber lieben. Na ja, wenigsten so viel wie andere.

Falls du dich nicht sonderlich magst – so schlimm ist es auch nicht. Aber was ist, wenn du dich … (ähem, ähem) … lässt? Magst du dich dann?

Wenn dieser Jemand deinen Feierabend verschönert, die zuhört, dich mag, wie du bist? Mit all deinen kleinen Verhakelungen und Verzettelungen? Das magst du doch, oder?

Dann ist doch eigentlich alles in Ordnung. Vielleicht möchtest du, dass der „Jemand“ mehr für dich wird. Hast du das schon einmal angedeutet oder gar gefragt? Willst du mehr für ihn oder sie sein?

Wie fühlst du dich am Morgen danach? Wenn du glücklich bist, bei ihm oder ihr gewesen zu sein, und weißt, dass du „so etwas“ gerne wiederholen würdest, was wäre falsch daran? Du hast dich nicht geschämt? Du hast es nicht bereut?

Gut – frag dich nicht mehr, ob du dich selbst liebst. Sag, dass du glücklich bist, weil du jemanden lieben kannst. Manche Menschen sind einfach glücklich, geliebt zu werden … auch, wenn du dich nicht immer selbst liebst.

Ist Nacktheit noch anstößig?

Bild einer Unbekannten - wahrscheinlich 30-er-Jahre
Wer im Internet als Autor(in) unterwegs ist, wird sich immer wieder die Frage stellen müssen, was als „anstößig“ gilt.

Nun könnte ich es mir einfach machen: Erstes könnte ich alles als „anstößig“ bezeichnen, woran Menschen „Anstoß“ nehmen – das wäre dann so gut wie alles – sogar vereinzelte religiöse Schriften. Dann könnte ich behaupten, anstößig sei alles, was die Moralwächter(innen) des Internets als „streng Richtlinie“ bezeichneten. Dazu würden dann zumeist auch weibliche Brüste gehören – jedenfalls solche, die wir auf Fotos und Zeichnungen von menschlichen Wesen sehen (Affen waren bisher ausgenommen).

Behaarte Brust und biologischer Vorgang

Junge Menschen in den 1950er-Jahren haben möglicherweise niemals eine Abbildung eines nackten Menschen gesehen – vor allem aber kein Foto, auf dem Details zu sehen waren. Damals war alles anstößig, was die Menschen daran erinnern könnte, dass sie der Natur näherstanden als der Kultur. Selbst Adam und Eva, die vor dem sogenannten „Sündenfall“ angeblich nackt durch das Paradies schlichen, wurden kunstvoll verhüllt.

Was aber ist heute? Müssen wir uns wirklich Gedanken darüber machen, ob auf einem Foto Aureolen, Brustwarzen oder Schamhaare zu sehen sind? Wobei „Schamhaare“ inzwischen eher erotisch wirken als das ewige nackte „Y“. Bei Männern– dies sei noch gesagt – gibt es nach wie vor Probleme, wenn das „Gehänge“ irgendwie erkennbar wird. Ja, ich finde es auch nicht sehr ästhetisch – aber das ist meine persönliche Meinung.

Und nun? Wer findet Nacktheit überhaupt noch anstößig?

S/M – probieren oder bleiben lassen?

Domina als Offizierin
Sagen wir es einfach: BDSM S/M oder D/S sind Experimente mit den eigenen Gefühlen. „Sex an sich“ war ja schon so etwas Ähnliches, nicht wahr? Irgendwann hat dich jemand gefragt, ob du nicht einmal etwas anderes probieren willst. Was war es? Oral? Anal? Wenn du es getan hast, dann hast du noch weitere Gefühle kenngelernt – solche, die dir gefallen haben – aber auch solche, die du nicht noch einmal erleben wolltest.

Zwischen Scham und Lust

Nun ist die Sache so: Viele Menschen (vor allem Frauen) „schämen“ sich, weil sie einmal oder mehrmals mit ihren Körper Experimente gewagt haben. Dieses Gefühl kann mit einem anderen Gefühl konkurrieren – der Lust daran. Auf Dauer ist die Frage, was stärker ist – Lust oder Scham? Wichtig ist auch, was du dir zumuten kannst - das ist ähnliche wie bei sportlichen Betätigungen.

Neue Gefühle – entspannt erleben

Wenn du solche Konflikte mit der Lust schon einmal erlebt hast, dann weißt du ungefähr, was S/M-Praktiken oder „Kinky Sex“ bedeuten: Neue Gefühle, die heiße und kalte Schauer in dir erzeugen können. Was immer sie auch bewirken mögen – du solltest darauf vorbereitet sein, dass deine Gefühlswelt danach farbiger ist. Versuche in jedem Fall, das „Neue“ gelassen anzugehen – mit der nötigen Vorsicht, aber möglichst entspannt. Wenn du danach mit einer Freundin oder einem Freund darüber reden willst, kann es sein, dass er/sie nicht versteht, warum du dich „auf so etwas“ eingelassen hast.

Schauergeschichten und Märchen – und die Realität?

Der sogenannte „Mainstream“, also das, was in der Presse über S/M geschrieben wird, ist nicht die Realität. Was dort steht, liegt meistens im Graubereich erotischer Fantasien, Märchen und Schauergeschichten.

Pornografie - zu viele Erniedrigungen

Auf der anderen Seite steht die Pornografie, der mittlerweile der Stoff ausgegangen ist. Immer härtere Themen, immer mehr Erniedrigungen, immer mehr gepeitschte und geschundene Menschen. Was dort geschieht, erinnert an Krimis, Vampirgeschichten oder Horrorfilme, die ähnliche Themen behandeln. Es mag anregend sein, aber es ist sehr wahrscheinlich nicht das, was du suchst.

Emotionen, Emotionen …

Was Menschen wirklich bewegt, ist komplizierter, denn es geht um Emotionen, die lediglich etwas heftiger ausgelebt werden und sich etwas anders „anfühlen“.

Jüngst verriet mir eine Frau, was wirklich wichtig ist – nämlich genau sagen zu können, was man ausprobieren will und wie es ablaufen soll. Nicht in nackten Worten, sondern in „nackten Emotionen“. Also „was will ich fühlen und erleben“ und „wie soll es sein“. Du entwirfst also ein Bild davon, welche Gefühle du durchleben willst – und mit welchem Ziel -und dies Bild vermittelst du einer Person, zu der du absolutes Vertrauen hast.

Manchmal möchten Menschen weinen, die seit Jahren nicht geweint haben. Manchmal möchte sie sich unterwerfen, weil sei niemals mehr Gelegenheit dazu hatten. Es gibt einige Hundert Gründe, warum Menschen diszipliniert werden möchten oder warum sie „endlich“ etwas tun wollen, was sie sich schon immer gewünscht haben.

Etwas spielen, was du nicht bist

Das Wichtigste bei allem: Wenn du etwas tun willst, was ungewöhnlich ist – sieh es als Spiel an, nicht als Ereignis, das dein Leben verändern wird. Du probierst etwas aus – das ist alles.

Spielen: Sex an sich ist ein lustvolles Spiel. S/M-Praktiken sind im Grunde Spiele mit deinen Emotionen – nur, dass sie etwas heftiger sind. Wenn jemand sagt, dass du etwas „versautes“ tust – ja sicher tust du das – aber du spielst eben die „Sau“ – du bist sie nicht.

Manche Menschen sagen: „Das ist auf keinen Fall ein Spiel.“ Lass sie denken, was sie wollen. Du spielst deine erotischen Spiele und sie spielen ihre Spiele.

Mehr in "allure" (englisch).
Bild: Nach einer vergilbten historischen Illustration Datum unbekannt, Autor(in) anonym.

Diese Woche: "Jetzt und Hier" statt Paar-Utopien

„Was wirst du nächste Woche tun?“ Wundert euch die Frage?

Nun, sie ist zumindest nahe liegender als die, „wo du ich in sechs Monaten oder sechs Jahren siehst“. Also ändere deine Fragestellungen für dich selbst: Was passiert jetzt? Was am nächsten Tag? Was am folgenden Wochenende?

Um es gleich zu Anfang zu sagen: Ich habe nichts gegen mittelfristige Planung – wenn es etwas zu planen gibt. Aber ein Paar, das sich zum ersten oder zweiten Mal trifft, hat vor allem eine Gegenwart. Die habe ich versucht, kritisch zusammenzufassen.

Die Vibes und die Schmetterlinge im Unterleib

Oh – da wären noch die „Vibes“ – falls ihr älter als 25 seid - Vibes sind die Schmetterlinge, die springenden Funken, die Lust-Chemie. Das alle sind verschleiernde Ausdrücke für das, was eigentlich passiert: Blut fließt in die Wangen und die Genitalien, ausgelöst durch Botenstoffe, die das Gehirn freisetzt. Allerdings ist dazu eine entspannte Bereitschaft nötig. Ich habe euch etwas aufgeschrieben, wie ihr Emotionen selbst erforschen könnt.

Du hast Probleme? Schon mal an Lösungen gedacht?

Bist du sicher, dass du wirklich „Dating-Probleme“ hast? Oder hast du Probleme, dich mit deinen Problemen zu beschäftigen? Interessiert dich, wie du das feststellen kannst? Hast du überhaupt jemals davon gehört, wie du Probleme lösen kannst? Versuch es einmal. Es steht in der Liebeszeitung.

Tatsachen anerkennen statt zu träumen

Rein technisch gesehen ist Partnersuche ein Verfahren, um die Wünsche mit den Möglichkeiten abzugleichen. Dazu gibt es einen Partnermarkt. Wer nicht hingeht oder bestreitet, dass es diesen Markt gibt, hat es deutlich schwerer, jemals einen Partner oder eine Partnerin zu finden. Wie? Das steht in der Liebeszeitung – diese Woche.

Mal wieder "Gleichheit" dieses Mal für "Gen Z"

Wenn man Behauptungen der Psycho-Branche mit den Realitäten des Lebendigen vergleicht, fällt eines auf: Die Natur versucht, die besten Gene der Menschen zusammenzuführen, um sie neu abzumischen. Die Psycho-Branche setzt hingegen auf „Gleichheit“ – ohne konkret zu sagen, worin Paare „gleich“ sein sollten. Jetzt soll die „Gen Z“ diese Theorie aufnehmen – das wird jedenfalls behauptet und heißt angeblich „Echo Dating“.

Ein paar persönliche Worte

Ich habe für euch diese Woche noch einmal ein paar Wahrheiten zusammengefasst. Ich befürchte allerdings, dass meine Worte nur noch wenig Resonanz finden. Der Allmacht der „sozialen Netzwerke“, die allzeit billige Ratschläge für alles hat, nimmt mir nach und nach die Lust, die Realitäten zu erklären.

Und weiter …

Weiter geht es demnächst mit ein paar Gedanken zu den Grenzen der Lust- und die Überwindung von Grenzen, wenn es um „Lust pur“ geht. Bis dahin noch ein schönes Wochenende mit möglichst viel pure Lust zu zweit.

Deine Beziehung beginnt JETZT

Da sitzen sie – Hans und Grete oder wie sie sonst heißen mögen. Hannah und Lukas? Noah und Emma? Beide wollen ein Paar werden, deshalb sie sie gekommen. Aber worüber sprechen sie?

Sie simulieren in ihrem Gespräch Zukunft. Alles was „Dann und dort“ stattfinden könnte, wenn sie ein Paar würden und sich alles zum Guten wenden würde. Oder wenn der richtige Partner käme – was automatisch unterstellt, dass der Mensch gegenüber nicht der „Richtige“ ist.

Sinnlose Fragestunden ohne Ziel

Sie meiden alle Themen, die etwas mit ihrer echten Person zu tun haben. Stattdessen ordnen sie sich in eine Kategorie ein. Fragen vorsichtig, ob das Gegenüber hoffentlich ein „Familienmensch“ wäre. Manchmal wird gefragt, was ihm oder ihr der Beruf bedeutet, aber viel zu selten. „Gehst du feiern?“ „Machst du Sport?“ „Gehst du auf Festivals?“ „Welche Musik magst du?“

Abgleich mit Small Talk. Kaum Informationen über das, was den Alltag ausmacht. Nichts über das „Hier“ und schon gar nicht über das „Jetzt“. Ja nicht einmal über die nächsten vierzehn Tage.

Märchenstunde für Paare

Sie veranstalten Märchenstunden im „Dort und dann“. Träumereien vom Leben zu zweit nach ihren Wünschen.

Am Ende (oder nach einer Zeit des weiteren Überlegens im „Dort und dann“) kommen sie zu dem Schluss, doch nicht zueinanderzufinden. „Etwas“ hat gefehlt, und dafür gibt es diese blumigen Ausdrücke: der fehlende Funke, die Schmetterlinge, die nicht geflattert sind, die „Vibes“ die vermisst wurden.

Ja, woher sollen denn diese tollen Dinge kommen, wenn Menschen sich ständig in der fernen Zukunft oder in Utopien suhlen oder ihren weitgehend zweitrangigen „Hobbys“ so viel Gewicht beimessen?

Wo ist dein HIER und JETZT?

Verabredungen, liebe Mitmenschen, finden im Hier und Jetzt statt. Das „Dort und dann“ kommt später – oder gar nicht.

Wenn du häufiger daran denken würdest, dass du jetzt lebst und hier jemand ist, mit dem du es versuchen könntest … dann wäre der erste Schritt getan, etwas zu ändern.