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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Was ist ein People Pleaser - und bist du einer davon?

Wenn jemand fürchtet, "Nein" zu sagen ...
Die Welt ist voller Anglizismen, und einer davon wird gerade in Gesundheitsforen breitgetreten: der People Pleaser“. Auf Deutsch lässt sich der Begriff schlecht fassen, denn „gefallsüchtig zu sein“ trifft es nur zur Hälfte. Denn der oder die Gefallsüchtige tut alles, um sich in den Mittelpunkt des Interesses zu stellen – um zu gefallen, wie das Wort schon sagt. Ein „People Pleaser“ ist hingegen eine Person, die nahezu alles tut, um so zu sein, wie die Menschen sie gerne hätten. Oder mit den Worten eines Gesundheitsdienstes:

So richten sie nicht nur ihre Denkweise und ihr Verhalten nach anderen Menschen aus, sondern auch ihre Gefühle … das zeigt sich beispielsweise in Partnerschaften, in denen ein Partner oder eine Partnerin versucht, dem oder der anderen alle Wünsche von den Lippen abzulesen, die eigenen Bedürfnisse aber vernachlässigt.

Die Kindheit - ja, aber sie liegt hinter uns ...

Wahrscheinlich kennt ihr das aus eurer eigenen Kindheit: Ihr habt versucht, es allen „recht zu machen“, um Liebe, Lob oder Anerkennung zu bekommen.

Drei Wege in das Erwachsenenleben - mit Gefühlen

Die meisten von euch haben (hoffentlich) zeitig erkannt, dass dies in eine Sackgasse führt; denn wenn du „immer nur lieb und nett“ sein wolltest, musstest du oft etwas tun, was du „eigentlich“ nicht mochtest.

Weg 1: Kompromisse suchen

Der größte Teil von euch hat sich vermutlich entschieden, Kompromisse zu suchen: Mal hast du die Erwartungen erfüllt, dann wieder bis du deinen eigenen Weg gegangen. Du manchmal hast du klar verweigert, jetzt und hier „lieb und nett“ zu sein.

Weg 2: "Nein" sagen und Ärger riskieren

Ein anderer Teil ist den entgegengesetzten Weg gegangen. Dann hast du dich anderen verweigert, und beispielsweise „Nein“ gesagt, wenn du aufgefordert wurdest, brav oder nett zu sein. Einige Male bist du damit “angeeckt“ und es gab Ärger. Den hast du in Kauf genommen. Nun bist du erwachsen und achtest nicht mehr daraus, den Beliebtheitspreis zu gewinnen. Ich denke, dann gehörst du zu den wenigen, die damit umgehen können.

Weg 3: "Ja" sagen, um Konflikte zu vermeiden

Wenn du zur Gruppe der „People Pleaser“ gestoßen bist, dann hast du stets versucht, ein lieber, netter und braver Mensch zu sein. Solltest du dies lange durchgehalten haben, wurdest du möglicherweise ausgenutzt. Jedenfalls hattest du immer ein schlechtes Gewissen, wenn du jemandem eine Bitte oder Forderung abschlagen musstest. Falls das in einer Beziehung geschah, hast du vielleicht trotzdem „Ja“ gesagt, damit es „keinen Ärger gibt“.

Kritik an dir wird es immer geben. egal. wie du dich entscheidest

Das interessant daran ist, dass alle drei genannten Typen mit Kritik rechnen müssen:

1. Die Kompromisssucher, weil sie nicht konsequent genug sind oder die eigenen Wünsche zurückstellen.
2. Die Konsequenten, weil sie als unflexibel oder gefühlskalt gelten.
3. Die „Pleaser“ weil sie zu sehr auf andere eingehen und sich selbst vernachlässigen.

Das heißt: Es kann in allen Fällen vorkommen, dass du wegen deines Verhaltens kritisiert wirst – besonders dann, wenn andere dabei deine Gefühle beurteilen.

Gib es Tipps gegen das Verhalten „People Pleasing“?

Ja, einige Dutzend Ratschläge sind – wie so oft – wohlfeil. Veränderungen im Erwachsenenalter sind aber nicht einfach. Zudem muss jede Situation separat betrachtet werden. Das ist besonders schwer, weil die Psychologie „Etiketten“ benutzt, um eine Person einzuordnen. Tatsächlich verhalten sich Menschen aber in verschiedenen Situationen auch abweichend vom Schema. Oder mit anderen Worten: Ein(e) Kompromisssucher(in) sucht nicht in jedem Fall mit jedem Menschen einen Kompromiss. Auch ein konsequenter Ablehner verschließt sich nicht jeder Bitte von anderen.

Und Pleaser oder Pleaserinnen? Sie haben die Neigung, den Wünschen und Bedürfnissen anderer zu folgen. Doch das bedeutet auf keinen Fall, dass sie allen Menschen in jeder Situation Wünsche erfüllen.

Beobachte dein Verhalten in konkreten Situationen

Richtig wäre also, das eigene Verhalten gründlich zu beobachten und sich nicht gleich als „People Pleaser“ markieren zu lassen. Oder mit anderen Worten: Führe eine Art Tagebuch, in das du immer hineinschreibst, in welcher Situation du „wieder einmal“ gegen deine Bedürfnisse „Ja“ gesagt hast und was du befürchtet hattest, wenn du den Vorschlag oder Wunsch abgelehnt hättest.

Es ist nicht entscheidend, als was du dich bezeichnest oder wie andere dein Verhalten benennen. Wichtig ist, was du dabei fühlst und ob du damit Umgehen kannst.

Zitat: AOK

Große Geschäfte mit Gefühlen und Beziehungen

Menschen, die dringlich Partner suchen, geben viel Geld für die „Selbstverbesserung“ aus. Diejenigen, die keinen „Sport machen“, rennen in die Muckibuden, um Frauen zu imponieren. Frauen versuchen, ihr Äußeres auch in anderer Weise zu optimieren. Solange es sich um Kosmetik und Kleidung handelt, sind die Kosten und Mühen überschaubar. Wenn es ums Gewicht geht, kann es teuer werden und oft mehr schaden als nutzen.

Zwei Beratungs-Bereiche sind offenbar besonders teuer: „Coaching“, das überwiegend für Männer angeboten wird und Persönlichkeitsberatung, die bei Frauen nützen soll. Vielleicht ist es auch eher so, dass Männer lernen wollen, wie man Frauen „manipuliert“, während die Frauen selbst eher an der körperlichen oder mentalen Attraktivität arbeiten sollen. Erstaunlich ist, wie viele Coaches (Psychologen und Nicht-Psychologen) in Internet ihre Dienste zur „Persönlichkeitsoptimierung“ anbieten – wobei es eben auch um Gefühle geht. Ob es sich überhaupt lohnt, an Gefühlen „herumzuschrauben“ oder sich in „Beziehungsfähig“ verwandeln zu lassen, ist hochgradig umstritten.

Der dritte Bereich, in den beide Geschlechter viel Geld investieren, sind allerlei Partneragenturen – in den USA hört man von horrenden Geldsummen in der Gegend von etwa 10.000 US-Dollar. Auch in Deutschland steigen die Preise – sowohl bei Agenturen, die behaupten, persönliche Dienste anzubieten wie auch bei Online-Partnerdiensten.

Wie viel Geld in Coaching investiert wird, geht aus einem Bericht der Tagesschau hervor.Eine kleine vierstellige Summe“ soll es angeblich sein, die Männer darin investieren, in die angeblichen „Geheimnisse“ der Partnersuche eingeführt zu werden.

Einen Tipp kann ich jedem auf den Weg geben: Je mehr du anderen vertraust, umso teurer wird es. Und je dringender du dich nach einem Partner (einer Partnerin) sehnst, umso schwieriger wirkst du auf andere. Was nützt, sind Selbstvertrauen, Beharrlichkeit, Vernunft, Toleranz und Gelassenheit.

Wer ist ungewollt Single? Die Forschung hält ein paar Überraschungen bereit …

Wollen Frauen wirklich nicht mehr flirten?
Wer ist ungewollt Single? Nun, ich denke, viele von euch reden sich das Single-Dasein schön, während andere sich offen oder heimlich danach sehnen, mit einem lieben Menschen Tisch, Bett und noch viel mehr zu teilen. Einige Forschende wollen nun herausgefunden haben, was die Hauptgründe dafür sein könnten, ungewollt Single zu sein. Die Studie wurde von einer Universität der Republik Zypern mit 1432 griechisch sprechenden Probanden ausgeführt, davon 734 Frauen und 698 Männern. Die Ergebnisse könnten aber für fast alle europäischen Länder gelten.

Dabei wurden 17 als wahrscheinlich eingestufte Merkmale benutzt. Die Ergebnisse in Kürze:

Warum Frauen unfreiwillig Single bleiben

Frauen wird allgemein nachgesagt, sie seien „von Natur“ auf Flirts vorbereitet. Doch nach der Studie ist es mit der Flirtfähigkeit nicht weit her. Zudem wurde offenbar festgestellt, dass Frauen ihre Sexualität keinesfalls in den Vordergrund stellen, sondern eher nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen (1). Ebenso mangele es ihnen an freundlicher Zuwendung (2). Zudem seinen sie anspruchsvoll und nicht sehr tolerant. Und: Je länger sie Single waren, umso anspruchsvoller.

Männer bleiben Single, weil ...

Auch bei Männern schien es an der „Flirtfähigkeit“ zu hapern. Zudem neigten sie eher dazu, mit sich selbst schlecht umgehen zu können, (Neurotizismus, 3), Probleme mit dem eignen Wert als Partner (Selbsteinschätzung) und ein geringeres Selbstwertgefühl zu haben. Darüber hinaus wirkte sich ein Mangel an vorausgegangenen Beziehungen eher negativ bei der Partnersuche aus.

Wenn du mehr über die Studie wissen willst, folge bitte dem Link (Quelle in englischer Sprache).

Was sage ich als Beobachter der Szene dazu?

Überraschend für mich: Das Flirtverhalten der Frauen ist offenbar mit den neuen Anforderungen, die die Gesellschaft an sie stellt, verloren gegangen. Etwas verwirrt hat mich das Ergebnis, dass Frauen ihre eigene Sexualität nicht gut einzuschätzen wissen – ich schreibe es mal der allgemeinen Verunsicherung über die „sexuelle Bereitschaft“ zu. Hingegen finde ich völlig richtig, dass der Hauptmakel der Frauen in der Studie genannt wurde: völlig überzogene Vorstellungen vom Partner, gemeinhin als „anspruchsvoll“ bezeichnet.

Und die Männer? Sie sind sich nicht sicher, wie sie sich gegenüber Frauen verhalten sollen – und es entspricht ganz dem Zeitgeist. Hingegen überrascht mich das „fehlende Flirtfähigkeit“ nicht, weil Männer oft glauben, zu flirten, obwohl es sich meist um plumpe „Anmache“ handelt,

Wie auch immer - unfreiwilliges Single-Sein ist offenbar nicht leicht zu ändern. Wer es wirklich ändern will, muss bei sich selbst anfangen, und dazu gibt es ein gutes Mittel: Selbstbewusste Menschen sind gewöhnlich toleranter, und Toleranz erfordert ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Also wäre es günstig, sich auf sich selbst und die eigenen Werte zu besinnen und bei der Partnerwahl geringfügige Kompromisse einzugehen.

Hinweis: Einige Begriffe aus dem Originaltext wurden durch andere, in der deutschen Sprache besser passende Begriffe ersetzt.

(1) Im Originaltext als „sexuelle Funktionsfähigkeit“ bezeichnet.
(2) Eine der „Big Five“ kaut psychologischem Modell. (Verträglichkeit, Zuwendung).
(3) Ebenfalls Bestandteil der „Big Five“. (Psychische Labilität)

Quelle: sciencedirect