Toxisch, vergiftet, ungewöhnlich und anderer Unfug
Der Begriff „toxisch“ für Menschen ist – mit Verlaub – völlige Unsinn. Er wird von einigen Menschen über den Globus verstreut, die sich wichtigmachen wollen. Ähnlich verhält es sich mit den angeblichen Narzissten, die sich in den letzten Jahren scheinbar unheimlich vermehrt haben. Und das „Gendern“ wird in diesem Fall mal ausgesetzt: Toxische Frauen, narzisstische Frauen, und realitätslose Selbstdarstellerinnen gibt es angeblich „kaum“.
Deine Vorteile - die Vorteile der anderen
Reden wir mal Tacheles.
Es gibt im Grundsatz zwei Richtungen:
1. Die erste Gruppe denkt zuerst an den eigenen Vorteil. Im Grundsatz gilt dies auch für intime Beziehungen. Menschen, die ihr angehören, sind in der Regel weder religiös, noch ethisch, noch weltanschaulich gebunden. Sie gelten als „Nehmer“.
2. Die zweite Gruppe denkt zuerst an den Vorteil anderer – ebenfalls auch in intimen Beziehungen und auch ohne ideologische und religiöse Bindungen. Man kann sie als „Geber“ bezeichnen.
Vom Unfug der Zuweisungen: Altruistisch und egoistisch
Betrachtet man Menschen „von oben herab“, so werden die Gruppen vordefiniert, und die Menschen werden in sie „eingeordnet“. In diesem Fall wird in der Populärwissenschaft von „Egoismus“ und „Altruismus“ gesprochen. Sieht man genauer auf die Gründe, so ergeben sich allerdings andere Motive für das Verhalten.
Abhängigkeiten udn andere Motive
1. Die Motive einer Gruppe erwachsen aus einer fest gefügten religiösen, ethischen oder sozialen Gruppenzugehörigkeit. Zwischen der Gruppe und dem Einzelnen besteht eine gewisse, oftmals sogar starke Abhängigkeit. Der Grund ist einfach: Die Gruppe rügt oder lobt das Verhalten ihrer Mitglieder. Abweichler haben keine Chance, anerkannt zu werden. Wer es dennoch versucht, wird zum Außenseiter.
2. Die Motive der zweiten Gruppe resultieren ebenfalls aus solchen Regeln, die aber verinnerlicht wurden. Glaube, Weltanschauung oder ethische Regeln werden zwar beachtet, aber die Individuen werden nicht von Gruppen beeinflusst. Das ermöglicht ihnen, diese Regeln auch selbst zu verändern.
Nüchtern betrachtet, spielt in der Regel ohnehin kaum eine Rolle, aus welchen Motiven jemand handelt – auch bei sexuellen Fragen. Wir anderen beurteilen ihn oder sie danach, wie er/sie handelt und ob wir das für vertretbar halten. Das bedeutet: Wir halten uns für enorm kompetent, ungefragt solche Urteile zu fällen.
Sehen wir zwei halbwegs reale Personen an: Fred und Frida
Ich gehe jetzt auf Personen über, weil die meisten Soziologen vergessen haben, dass sie über Menschen reden. Ich denke, sie könnten Fred und Frida heißen. Auf der anderen Seite sehe ich „uns“, die Masse. Letztlich beurteilen „wir“ das Verhalten von Fred oder Frida, billigen es, tolerieren es, missbilligen es oder verdammen es. Sind nun Fred oder Frida innerlich frei, dann werden sie auf unser Urteil verzichten. Sie tun dann weiterhin, was sie schon immer taten: unabhängig zu denken und zu handeln. In anderen Fällen werden sie in ihrem Verhalten mehr oder weniger unsicher: Sie fühlen sich bedroht, missverstanden, verachtet oder gar gedemütigt. Das kann dazu führen, dass sie sich gegen ihren Willen anpassen oder unterordnen, und manche gesellschaftlichen Kräfte befürworten dies.
Wir - was geht "uns" das alles an?
Und „wir“? Was geht es uns an? Haben wir irgendetwas mit Fred und Frida zu tun? Profitieren wir von ihnen oder leiden wir unter ihnen? Wissen wir, wie es einem neugeborenen altruistischen Fred gehen würde, wenn er aufgeben würde, sich Vorteile zu verschaffen? Und wie ginge es einer hingebungsvollen Frida, der wir sagen würden, sie solle doch bitte auf ihren Vorteil achten?
Und die Moral dieses Artikels? Ich rate dringend dazu, Menschen keine Attribute zu verpassen, die du aus dem Internet absaugst. Und sollten Wissenschaftler sich daran beteiligen, so darfst du sie gerne daran erinnern, dass „wir“ nicht die Sklaven ihrer Gedankenwelt sind.
Deine Vorteile - die Vorteile der anderen
Reden wir mal Tacheles.
Es gibt im Grundsatz zwei Richtungen:
1. Die erste Gruppe denkt zuerst an den eigenen Vorteil. Im Grundsatz gilt dies auch für intime Beziehungen. Menschen, die ihr angehören, sind in der Regel weder religiös, noch ethisch, noch weltanschaulich gebunden. Sie gelten als „Nehmer“.
2. Die zweite Gruppe denkt zuerst an den Vorteil anderer – ebenfalls auch in intimen Beziehungen und auch ohne ideologische und religiöse Bindungen. Man kann sie als „Geber“ bezeichnen.
Vom Unfug der Zuweisungen: Altruistisch und egoistisch
Betrachtet man Menschen „von oben herab“, so werden die Gruppen vordefiniert, und die Menschen werden in sie „eingeordnet“. In diesem Fall wird in der Populärwissenschaft von „Egoismus“ und „Altruismus“ gesprochen. Sieht man genauer auf die Gründe, so ergeben sich allerdings andere Motive für das Verhalten.
Abhängigkeiten udn andere Motive
1. Die Motive einer Gruppe erwachsen aus einer fest gefügten religiösen, ethischen oder sozialen Gruppenzugehörigkeit. Zwischen der Gruppe und dem Einzelnen besteht eine gewisse, oftmals sogar starke Abhängigkeit. Der Grund ist einfach: Die Gruppe rügt oder lobt das Verhalten ihrer Mitglieder. Abweichler haben keine Chance, anerkannt zu werden. Wer es dennoch versucht, wird zum Außenseiter.
2. Die Motive der zweiten Gruppe resultieren ebenfalls aus solchen Regeln, die aber verinnerlicht wurden. Glaube, Weltanschauung oder ethische Regeln werden zwar beachtet, aber die Individuen werden nicht von Gruppen beeinflusst. Das ermöglicht ihnen, diese Regeln auch selbst zu verändern.
Nüchtern betrachtet, spielt in der Regel ohnehin kaum eine Rolle, aus welchen Motiven jemand handelt – auch bei sexuellen Fragen. Wir anderen beurteilen ihn oder sie danach, wie er/sie handelt und ob wir das für vertretbar halten. Das bedeutet: Wir halten uns für enorm kompetent, ungefragt solche Urteile zu fällen.
Sehen wir zwei halbwegs reale Personen an: Fred und Frida
Ich gehe jetzt auf Personen über, weil die meisten Soziologen vergessen haben, dass sie über Menschen reden. Ich denke, sie könnten Fred und Frida heißen. Auf der anderen Seite sehe ich „uns“, die Masse. Letztlich beurteilen „wir“ das Verhalten von Fred oder Frida, billigen es, tolerieren es, missbilligen es oder verdammen es. Sind nun Fred oder Frida innerlich frei, dann werden sie auf unser Urteil verzichten. Sie tun dann weiterhin, was sie schon immer taten: unabhängig zu denken und zu handeln. In anderen Fällen werden sie in ihrem Verhalten mehr oder weniger unsicher: Sie fühlen sich bedroht, missverstanden, verachtet oder gar gedemütigt. Das kann dazu führen, dass sie sich gegen ihren Willen anpassen oder unterordnen, und manche gesellschaftlichen Kräfte befürworten dies.
Wir - was geht "uns" das alles an?
Und „wir“? Was geht es uns an? Haben wir irgendetwas mit Fred und Frida zu tun? Profitieren wir von ihnen oder leiden wir unter ihnen? Wissen wir, wie es einem neugeborenen altruistischen Fred gehen würde, wenn er aufgeben würde, sich Vorteile zu verschaffen? Und wie ginge es einer hingebungsvollen Frida, der wir sagen würden, sie solle doch bitte auf ihren Vorteil achten?
Und die Moral dieses Artikels? Ich rate dringend dazu, Menschen keine Attribute zu verpassen, die du aus dem Internet absaugst. Und sollten Wissenschaftler sich daran beteiligen, so darfst du sie gerne daran erinnern, dass „wir“ nicht die Sklaven ihrer Gedankenwelt sind.
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