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Schweiz: Parteien-Sympathie spielt offenbar eine Rolle bei der Partnersuche

In der Schweiz wurde vor einigen Tagen das Ergebnis einer Volksbefragung veröffentlicht – würden Herr und Frau Schweizer eine Beziehung eingehen, bei der beide unterschiedlichen Parteien angehören?

Offenbar nicht so gerne, denn …

Bei der Umfrage gaben 69 Prozent der SVP- und 61 Prozent der SP-Wählenden an, mit einer Person, die der gleichen Partei nahestehen wie sie selbst, liiert zu sein.

Das ist also der Stand – aber er gilt nicht zwangsläufig für die Schweizerinnen und Schweizer, die heute eine Ehe eingehen würden. (Die SVP ist die Schweizerische Volkspartei, die als national-konservativ gilt, die SP die Sozialdemokratische Partei.)

Spielt die Emanzipation wirklich eine Rolle?

Etwas fragwürdig erscheint ein anderes Ergebnis, das Watson (MSN) hervorhob. Es heißt, „junge Frauen“ seien zu 29 Prozent unzufrieden mit der politischen Gesinnung der Männer - sie wünschen sich demnach eher „linke und progressive“ Männer. Und angebliche 40 Prozent wünschen sich, dass ihr Partner „Feminist“ sein soll – also etwas, das ausgesprochen „unscharf“ formuliert ist. Zu berücksichtigen ist dabei allerdings, dass die Gleichberechtigung von Frau und Mann in der Schweiz erst seit 1981 gilt und noch nicht überall „angekommen“ ist.

Partnersuchende Frauen hadern mit der SVP

Interessant ist die unterschiedliche Beurteilung der konservativen SVP: Ganze 14 Prozent der Wählerinnen würde einen Parteianhänger der national-konservativen bevorzugen. Im Gegensatz dazu würden sich 29 Prozent der Männer eine SVP-Partnerin vorstellen können.

Neue Partei "Die Mitte" kommt bei Partnersuchenden gut an

Gewonnen hätten in diesem Zusammenhang alle Partnersuchenden, die sich auf die relativ neue Partei „Die Mitte“ berufen. (Gründung 2021). Satte 48 Prozent der Frauen und 57 Prozent der Männer könnten sich vorstellen, dass ihr(e) Lebenspartner(in) diese Partei für die politische Heimat hält.

Was ist mit Deutschland? Wählt die Jugend "rechte" Partner?

Die Situation in Deutschland ist kaum mit der in der Schweiz vergleichbar. Vor allem seit dem Aufkommen der Populisten von Links und Rechts ist das zuvor relativ stabile Gefüge auseinandergebrochen, das mal die SPD, mal die CDU, die Grünen oder die FDP in die Regierung spülte. Die Jugend, auf die es in diesem Zusammenhang ankommt, kann sich teilweise für die AfD begeistern – aus einer latenten Unzufriedenheit heraus, und nicht, weil sie die Ziele der Partei unterstützt. Wenn man die CDU heute als „Mitte“ ansieht, hat sie allerdings auch Chancen bei den jungen Menschen – aber ob die Partnersuchenden sie deshalb einen Parteigänger heiraten würden, ist nicht sicher.

Wir bleiben achtsam – und hoffen, dass sich die Deutschen nicht kirre machen lassen – und sich eher auf das „Mögen“ verlassen als auf die Parteipräferenzen.

Quellen:

Gleichstellung Schweiz.
SRF (Schweiz, ausführlich).
Watson (MSN) Auszug.
Deutschland aktuell (ZDF)

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