Schlechtere Ehen durch Dating-Apps?
Schlechtere Ehen durch Dating-Apps? Wo du solche Überschriften siehst, steckt meist eine oberflächliche Betrachtung einer an sich sehr informativen Forschungsarbeit dahinter.
Durch Dating-Apps werden immer mehr Beziehungen begonnen. Während diese Tatsache inzwischen unzweifelhaft dasteht, wird die Kritik an Dating-Apps immer größer. Soziologen und Psychologen scheinen sich allerdings hauptsächlich dafür zu interessieren, wie sich dies alles auf die Qualität von Ehen auswirkt.
Tatsächlich sollten Ehen möglichst beständig sein, vor allem, wenn die Paare den Wunsch nach einer Familie haben.
Na schön. Aber was bedeutet dies? Tatsächlich haben die Forscher einer neuen Studie festgestellt:
Zitiert nach (1).
Zweifel an den wertenden Begriffen
„Weniger zufrieden“ ist nun sicherlich keine Aussage, die ich in Beton gießen würde, ebenso wie den unscharfen Begriff „eine geringere Intensität der empfundenen Liebe“.
Verwirrend ist vor allem, dass die Daten aus „50 Ländern“ stammen. Für die Liebe und für alles, was damit zusammenhängt, gibt es durchaus kulturell unterschiedliche Definitionen – auch, was „Intimität und Leidenschaft“ betrifft.
Homogamie, Veränderungen und Spekulationen
Wer lediglich aufbereitete Artikel zum Thema liest, hat allerdings nicht alles gelesen. Denn die Forscher haben sich erstaunliche viele Gedanken darüber gemacht, welche Bedeutung Online-Dating, besonders aber die modernen „Apps“ für die globale und individuelle Kultur haben. Einige dieser Erklärungen sind schon oft in ähnlicher Weise veröffentlicht worden, zum Beispiel, dass „Paare in Online-Beziehungen weniger gleich“ sind. Überhaupt wird bei der Definition von „Homogamie“ ständig vergessen, dass Paare selten in allem“ gleich sind – und auch Forscher können normalerweise nicht sagen, worin sie gleich sein sollten. Sie behaupten so etwas gerne, wenn sie Paare vergleichen, die im gleichen Milieu mit ähnlichen Wertvorstellungen aufgewachsen sind.
Die Forscher geben uns in vielen weiteren Sätzen allerdings einen umfassenden Einblick in Spekulationen, was sich in den letzten 30 Jahren verändert hat und wie es sich möglicherweise auswirkt. Interessant ist, dass sie allein dafür (in der Übersetzung) mehr als 1400 Wörter benötigen.
Fest steht demnach lediglich: Die Beziehungen der Menschen zueinander haben sich in den letzten 30 Jahren verändert. Dazu trug das Internet einen großen Teil bei, aber sicherlich nicht ausschließlich das Online-Dating.
Und ich persönlich sagte noch diesen letzten Satz dazu:
Glaubt bitte nicht alles, was die Presse über „neueste Forschungen“ schreibt. Nur, wer sehr genau liest, wird herausfinden, dass auch die seriöse Forschung etwas nicht tun kann: Dir zeigen, wie du es besser machen kannst.
Quellen und weitere Informationen
(1) Pressetext, der jüngst verbreitet wurde. https://www.pressetext.com/news/dating-apps-fuehren-eher-zu-schlechteren-ehen.html
(2) Originaltext (englisch) mit ausführlicher Suche nach Gründen
Durch Dating-Apps werden immer mehr Beziehungen begonnen. Während diese Tatsache inzwischen unzweifelhaft dasteht, wird die Kritik an Dating-Apps immer größer. Soziologen und Psychologen scheinen sich allerdings hauptsächlich dafür zu interessieren, wie sich dies alles auf die Qualität von Ehen auswirkt.
Tatsächlich sollten Ehen möglichst beständig sein, vor allem, wenn die Paare den Wunsch nach einer Familie haben.
Na schön. Aber was bedeutet dies? Tatsächlich haben die Forscher einer neuen Studie festgestellt:
Teilnehmer, die ihre Partner zunächst online kennengelernt hatten, waren im Vergleich zu denen, die sich gleich offline kennengelernt hatten, mit ihrer Beziehung weniger zufrieden und empfanden eine geringere Intensität der empfundenen Liebe, einschließlich Intimität, Leidenschaft und Bindung.
Zitiert nach (1).
Zweifel an den wertenden Begriffen
„Weniger zufrieden“ ist nun sicherlich keine Aussage, die ich in Beton gießen würde, ebenso wie den unscharfen Begriff „eine geringere Intensität der empfundenen Liebe“.
Verwirrend ist vor allem, dass die Daten aus „50 Ländern“ stammen. Für die Liebe und für alles, was damit zusammenhängt, gibt es durchaus kulturell unterschiedliche Definitionen – auch, was „Intimität und Leidenschaft“ betrifft.
Homogamie, Veränderungen und Spekulationen
Wer lediglich aufbereitete Artikel zum Thema liest, hat allerdings nicht alles gelesen. Denn die Forscher haben sich erstaunliche viele Gedanken darüber gemacht, welche Bedeutung Online-Dating, besonders aber die modernen „Apps“ für die globale und individuelle Kultur haben. Einige dieser Erklärungen sind schon oft in ähnlicher Weise veröffentlicht worden, zum Beispiel, dass „Paare in Online-Beziehungen weniger gleich“ sind. Überhaupt wird bei der Definition von „Homogamie“ ständig vergessen, dass Paare selten in allem“ gleich sind – und auch Forscher können normalerweise nicht sagen, worin sie gleich sein sollten. Sie behaupten so etwas gerne, wenn sie Paare vergleichen, die im gleichen Milieu mit ähnlichen Wertvorstellungen aufgewachsen sind.
Die Forscher geben uns in vielen weiteren Sätzen allerdings einen umfassenden Einblick in Spekulationen, was sich in den letzten 30 Jahren verändert hat und wie es sich möglicherweise auswirkt. Interessant ist, dass sie allein dafür (in der Übersetzung) mehr als 1400 Wörter benötigen.
Fest steht demnach lediglich: Die Beziehungen der Menschen zueinander haben sich in den letzten 30 Jahren verändert. Dazu trug das Internet einen großen Teil bei, aber sicherlich nicht ausschließlich das Online-Dating.
Und ich persönlich sagte noch diesen letzten Satz dazu:
Glaubt bitte nicht alles, was die Presse über „neueste Forschungen“ schreibt. Nur, wer sehr genau liest, wird herausfinden, dass auch die seriöse Forschung etwas nicht tun kann: Dir zeigen, wie du es besser machen kannst.
Quellen und weitere Informationen
(1) Pressetext, der jüngst verbreitet wurde. https://www.pressetext.com/news/dating-apps-fuehren-eher-zu-schlechteren-ehen.html
(2) Originaltext (englisch) mit ausführlicher Suche nach Gründen

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