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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Spiel mit der Liebe? Oder Liebe als Spiel?

Liebesspiel oder doch Liebe?
Die Älteren werden sich noch erinnern, als aus jedem Radio der Hit klang: „Die Liebe ist ein seltsames Spiel“ ("Everybody’s somebody’s fool“). Die nächste Zeile empörte sogleich die Presse, die damals noch auf „bürgerliche Wohlanständigkeit“ baute:

Sie kommt und geht von einem zum ander'n.

Das war zu viel für jene Zeit: Die Liebe ein Spiel und dann gar noch mit „Bäumchen wechsle dich?“

Warum die Liebe doch eine Art "Spiel" ist

Zurück zur Gegenwart: Auch heute finden wir zahnlose Menschen, die sagen: „Mit der Liebe spielt man nicht!“ Das lässt sich ethisch begründen und klingt deshalb gut – aber, wie so oft, ist es keinesfalls die Realität.

Die Natur hat uns mit körpereigenen Drogen ausgestattet, damit wir mit der Liebe spielen. Dahinter könnte man einen Punkt setzen, denn das ist die Realität. Nur - sollten wir dies tun, dann müssten wir sofort mit energischem Protest rechnen.

Machen wir einen Ausflug in die Kindheit. Habt ihr öfter mal „schön gespielt?“

Ja? Und habt ihr jemals einem Erwachsenen beschreiben können, was „schön gespielt“ bedeutet?

Wahrscheinlich nicht. Später habt ihr vielleicht gehört, dass wir im Spiel bewusst die Realität hinter uns lassen. Wir sind, was wir nicht sind, können aber alle sein, was wir wollen. Das Spiel entbindet uns von den schnöden Realitäten, gibt uns, was wir brauchen, um unsere Fantasie zu entwickeln – und ja, natürlich, und auch um zu lernen.

Die Natur spielt die Ouvertüre

Also ist die Liebe ein Spiel. Die Evolution hat alles erfunden, was wir dazu brauchen. Dank unserer Fähigkeit, zu spielen, werden wir nach und nach zur Person mit Verstand und Verantwortung. Aber spielen können wir auch später noch - wir müssen uns nicht einmal entschließen, es zu tun. Eine geballte Ladung der Körperchemie reicht, um leichtfertig Sex zu haben. Als Liebesrausch getarnt, wirkt dieser Vorgang sinnlicher, vielleicht gar romantischer. Und wir haben eine Entschuldigung, die wir aus vielen Mündern kennen: „Ich verstehe gar nicht, wie es mir geschehen konnte" .

Und ja – wir können Spiele mit Liebe und Schmerz spielen, können uns einlassen und im Spiel vergessen, dass wir inzwischen Väter, Mütter, Prokuristen und Friseurmeisterinnen sind.

Wir können das, und wir tun das bisweilen. Manchmal mit zaghaftem Vortasten und manchmal auf „Biegen oder Brechen“.

So etwas gefällt nicht jeder und jedem, und ich verrate euch, warum: Alle möchten gerne ihre Spiele zu ihren Regeln spielen. Aber kaum jemand möchte eine Figur in einem Spiel sein, das nach den Regeln eines anderen gespielt wird.

Und übrigens; das alles gilt für Frauen wie für Männer – und alle anderen auch.

Text aufgrund eines sachlichen Fehlers am 18.09.2024 geändert.

Überschwemmung der Presse mit Dating-Burn-out

Heute könnt ihr in fast allen Zeitungen eine Meldung lesen, die sich irgendwie mit dem sogenannten Dating-Burn-out beschäftigt.

Verbreitet wurde sie von der „dpa-infocom“. Gedruckt bzw. ins Netz gestellt haben sie relativ viele Zeitungen, Wochenzeitungen und andere Presseorgane (hier der Link zur ZEIT).

Auffällig an diesem Bericht ist, dass sie zwar Forschungsergebnisse, aber eben auch viele Meinungen und möglicherweise sogar Ideologien enthält.

Natürlich können solche Artikel auch zur Meinungsbildung dienen – doch wer den Artikel liest, erkennt schnell einen merkwürdigen Mix von Tatsachen, Appellen und Absonderlichkeiten. Die Liebeszeitung wies bereits mehrfach auf solche Phänomene hin.

Alles zusammengenommen wäre mein Rat: Lesen, aber nicht verinnerlichen. Es gibt viele Meinungen, es gibt eigenen Zeitgeist, und es gibt psychologische, soziologisch und feministisch eingefärbte Sichtweisen. Aber am Ende des Tages zählt nur, dass es für viele Menschen kaum einen anderen Weg gibt, als die Partnersuche mit Mut und Umsicht anzugehen. Und das sollte eigentlich jede und jeder von euch schaffen.

Dominanz und Unterwerfung in der Ehe?

Spiele mit der Unterwerfung und Dominanz in der Ehe?
Nein, wir meinen nicht „das Übliche“ – wer die Finanzen verwaltet, wer festlegt, wohin man in Urlaub fährt, wer sich als „großer Macker“ aufspielt oder als „herrschsüchtige Ehe-Furie“, die immer alles unter Kontrolle haben will.

Wir meinen etwas absolut „Unanständiges“ – spielerische Dominanz. Rein sexuell, psychisch oder physisch, vor allem aber konsequent und im gegenseitigen Einvernehmen - und zeitlich begrenzt.

Falls du absoluter Neuling in diesem Bereich bist, fragst du dich vielleicht, ob das noch „ethisch korrekt“ ist. Komisch, dass Erwachsene sich ständig solche Fragen stellen, nicht wahr? Als du damals mit Sex begonnen hast – hast du dich jemals gefragt, wo das enden würde? Nein, du hast irgendwann angefangen, herausgefunden, was die gefällt und was nicht. Und dann hast du jemanden gefunden, mit dem du absolut Freude hattest. Also fragst du besser nicht nach ethischer Korrektheit, wenn es um ein D/S-Spiel in der Ehe geht. Probiere etwas aus, behalte es bei oder wähle es ab.

Ein Problem: Den Alltag mit dem Spiel verwechseln

Versuche bitte nicht, Dominanz oder Unterwerfung „im Alltag zu verwirklichen“. Der Alltag ist dazu da, sich darüber einig zu werden, wann gespielt wird, was gespielt wird und wie es gespielt wird. Wenn deine Veranlagung eher dominant ist, frage ihn/sie, wie er/sie dominiert werden möchte. Stimmt das mit dem überein, was du willst? Gibt es etwas anderes. was ihr euch beide vorstellen könnt?

Denke bitte an dies:

1. Dominieren kann heißen, die sexuelle Führung zu übernehmen und ihn/sie zu veranlassen, dies für die vereinbarte Dauer hinzunehmen.
2. Es kann auch heißen, ihn sie in verschiedener Hinsicht physisch oder emotionale zu demütigen.
3. Selbstverständlich kann es sich auch um Züchtigungen oder Fesselungen handeln – aber beide müssen die gleiche Spielidee haben.
4. Beginne stets mit einem eher bescheidenen Versuch. Wenn dein Partner/deine Partnerin genießt, dominiert zu werden, mach weiter.

Unterwürfig? Sage deinem Partner / deiner Partnerin, was du spielen willst

Wenn du unterwürfig bist – versuche, deinen Partner oder deine Partnerin zu überzeugen, dabei mitzuspielen. Es wird oft ebenso mühsam sein wie „umgekehrt“. Sowohl Frauen als auch Männer haben oft eine Abneigung, den Partner zu dominieren, auch wenn dies nur im Spiel geschieht. Denke auch daran, dass es unterschiedliche Arten gibt, unterworfen zu werden. Also beispielsweise sexuell, psychisch oder physisch. Daher gilt es, sich genau zu überlegen, was passieren soll oder darf.

Uns wurde berichtet, dass es inzwischen viele Paare gibt, die Soft-SM praktizieren – Frauen wie Männer. Die Träume von Dominanz und Unterwerfung, die beide Geschlechter hegen, können dabei deshalb so intensiv genossen werden, weil es eben ein Spiel ist – und sich beide einig darüber sind, dass es nie zur Lebensrealität wird.

Hohe Ansprüche und harte Realitäten

Selbstverständlich hat eine Frau Ansprüche ...
„Es ist nicht falsch, hohe Anforderungen in der Partnersuche zu stellen, sagen unsere Paarberater“

„Unsere“ sind die Paarberater der „WELT“. Egal, was sie studiert haben und wie sie heißen: Ökonomen sind sie sicherlich nicht. Denn „hohe Ansprüche“ kann nur derjenige haben, der auch den Preis zahlt. Und der Gegenwert liegt in der eigenen Attraktivität für andere. Und falls du nicht aufpasst., verfällt dein Kurs von Tag zu Tag mehr.

Übrigens, liebe Schlaumeier außerhalb und innerhalb der Branche: Der Partnermarkt ist ein Markt – keine Spielwiese für notorische Leckermäulchen.

Zitat: WELT.

Ist SM noch "BDSM" oder nur eine andere Art, Sinnlichkeit zu spüren?

Das Ende des Spiels ...
Man schrieb das Jahr 2011. Aus einem mäßigen Versuch, eine neue, etwas mit „Aua“ angereicherte Cinderella-Geschichte zu schreiben, wurde ein Bestseller.

Dieser löste kurz drauf eine kleine Revolution aus, die niemand erwartet hatte. Eine sexuelle Nischen-Praktik drang über das Lesen in Geist und Körper von Frauen in „mittleren Jahren“ ein.

Das völlige Umdenken - die Meinungen über SM

Eigenartig daran war, dass das Buch nicht einmal annähend zutreffend schilderte, wie „so etwas“ funktionieren konnte. Doch noch bemerkenswerter war die Tatsache, dass daraufhin in der gesamten westlichen Welt ein Umdenken einsetzte. BDSM - oder das, was die Leser dafür hielten, wurde zu einer erregenden, aber nicht mehr ungewöhnlichen Praxis in Realität und Fantasie. Kurze Zeit später zog auch die „offizielle“ Wissenschaft nach: Aus einer Perversion wurde nach und nach eine neue Art, die Sinnlichkeit zu erleben.

Gewinner und Verlierer

Eindeutige Gewinner waren neben den Buchhändlern auch die Erotik-Shops. Sie hatten zwar schon immer das nötige „Zubehör“ im Programm. Doch nun gab es einen größeren Kundenkreis: SM-Starterkits wurden angeboten - meist von fragwürdiger Qualität.

Als Verlierer galten bald jene, die bisher die „Hoheit“ über die SM-Szene hatten, weil ihre „Expertisen“ kaum noch gefragt waren. Kurz: Ihre Meinungen sind zwar weiterhin im Internet zu lesen, aber ihr Exklusivanspruch ist dahin.

Seither sind 13 Jahre vergangen. Da die meisten der Lüste inzwischen in das Liebesspiel der Paare, ja sogar gelegentlich sogar in die Partnersuche eingegangen sind, ist die Realität schwammig und damit undurchschaubar geworden.

Was blieb von der Revolution im Denken?

Wobei wir mit der Frage enden: Sind die Aktivitäten und Ideen von D/S (SM) nun wirklich in den Schlafzimmern der Paare angekommen? Und wenn ja, was haben die Paare übernommen? Folgen sie den „Shades Of Grey“, nehmen sie eher pornografische Schriften und Filme als Vorbild, oder haben sie ihre eignen Methoden entwickelt, um einander derartige Lüste zu schenken?

Die Redaktion ist gespannt auf Antworten. Wenn sie an unsere E-Mail-Adresse gehen, werden sie als „anonyme Beiträge“ behandelt.

Ja . und wir haben auch private Beschreibungen gehört und gelesen. Doch wie hoch ist ihr Wahrheitsgehalt? Kannst DU einen Beitrag dazu leisten?

Hinweis: Wir verwenden BDSM, SM und D/S, im Volksmund auch "Sadomaso", als identische Begriffe, was von Puristen möglicherweise bedauert wird. Die Begriffe haben sich allerdings inzwischen gewandelt, sodass sie überwiegend für Rollenspiele mit "Dominanz und Unterwerfung" stehen, in der englischen Abkürzung also D/S.