Zunächst einmal: Die allmächtigen und reichen Social-Media-Konzerne, sind dabei, den ungebundenen Bloggern die Leserinnen und Leser auf „stille Weise“ zu entziehen. Mir ist klar, dass kritische Berichterstattung und freie Meinungsäußerung nicht so gefragt ist wie die als Informationsmedien getarnten Werbeblogs der Influencer und Influencerinnen.
Soweit der Ernstfall. Die technischen Kosten für das Bloggen mögen gering sein – aber die Aufwendungen an Zeit (vor allem für die Recherche) sind unbezahlbar geworden.
Testfall Liebes-Kultur - was wurde aus der S/M-Euphorie?
Ich habe dies zuletzt daran bemerkt, dass nicht einmal mehr die sozialen und kulturellen Folgen der „
Shades of Grey“ interessierten. Das ist ein kulturhistorisches Phänomen, das in seiner Auswirkung im Grunde nur von Bloggern behandelt wird. Interessent das wirklich keinen Menschen mehr?
Auch der Versuch, etwas Licht in die
moderne Ehe zu bringen und abzuschätzen, welche SM-Elemente Paare heute lustvoll zelebrieren, hatte wenig Erfolg bei euch – und wir fragen uns, warum …
Liebe und Politik - in der Schweiz
Dann wären da noch die Wahlen. Wir haben Zahlenwerke aus der
Schweiz - aber was ist mit Deutschland? Ist es den Deutschen egal, ob der Partner oder die Partnerin der rechten oder linken extremistischen Szene angehört? Müssen beide in der gleichen Partei sein oder jedenfalls deren Werte vertreten?
Was taugen all die Psycho-Ratschläge?
Wissenschaftskritik ist wichtig, sonst dröhnen uns echte Wissenschaftler wie auch Pseudo-Wissenschaftler mit Behauptungen zu. Inzwischen kann man die Artikel darüber kaum noch empfehlen. Jedes Mal, wenn ich lese, dass „Gleich und gleich“ das gültige Prinzip ist, habe ich den Eindruck, die Autoren meinen „Geld zu Geld“ oder „Einbildung zu Einbildung“. Der soziale Faktor spielt ebenso wenig eine Rolle wie der Mark der Beziehungen. Und die Emotionen? Die sollten Psychologen eigentlich interessieren, oder irre ich mich jetzt? Wie kann es ein, dass weder die
Lebensrealitäten noch die Gefühle eine Rolle spielen? Bei mir erzeugt dies den Eindruck, als seien die psychologischen Berater so befangen von ihrer Wissenschaft, dass die Realitäten kaum noch eine Rolle spielen. Kürzlich wurde wieder einmal die
Meinung eines indischen „Forschers“ zur Partnerwahl veröffentlicht. Was dahintersteckt? Indische Kultur, die uns fremd ist. Allerdings ist der bürgerlich-konservative Trend auch in Deutschland erkennbar.
Charakterkunde wie wie vor 100 Jahren?
Das
Psycho-Spiel rund um die Introversion hat beispielsweise einen langen Bart – doch immer noch wird die hundert Jahre alte Theorie als „Wissenschaftlich“ bezeichnet. Da darf man sich wohl fragen; wie konnte ein so schwammiger Begriff zu einem felsenfesten Standard der Charakterkunde werden?
Immer wieder - weltfremde Ratschläge
Ein der üblichen Unsitten ist auch, den Partnersuchenden zu erklären, sie sollten auf keinen Fall ihre
Ansprüche aufgeben. Richtig wäre, sie dahingehend zu beraten, ihre Ziele zu überprüfen – und darüber nachzudenken, wie hoch ihr derzeitiger Marktwert ist. Na klar, das schreibt man lieber nicht – ist unethisch und erfordert
außerdem Mühe. Um Himmels willen? Mühe? Dafür geht man höchstens zwei Mal die Woche in die Muckibude.
Aber die Ansprüche runtersetzen? Doch nicht mit mir …
Vorerst: Sommer, Wochenende, Liebe ...
Genug gesagt, wirklich. Kommen wir mal zurück zum Anfang: Ich gebe die Liebesszeitung noch nicht auf. Und ich denke, ihr könnten etwas dazu tun, dass ich hier weiter schreibe und schreiben lasse.
Wie auch immer – es ist Sommer, die Sonne scheint, und allenthalben sieht man Menschen mit leichtem Sinn und ebensolcher Kleidung. Und Liebe ist wirklich nicht ausschließlich Partnersuche – sondern immer noch etwas mehr. In diesem Sinne – macht etwas daraus.