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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Ist Aktfotografie noch tragbar?

Um 1900 - liegende Akte mit Reizwirkung
Ist Aktfotografie noch tragbar? Eine Provokation und zugleich ein Plädoyer für das Aktfoto.

Jahrelang stritten sich viele „ernst zu nehmende Amateurfotografen“ darum, was eine „ästhetisches Aktfoto“ war. Professionelle Fotografen kümmerten sich mehr darum, dass die Posen, der Hautton und der Ausdruck dem entsprachen, was sich die Kundin wünschte.

Grob gesprochen: Es ging um die ästhetische Schönheit eines nackten Körpers.

Ein Fotograf schreibt:

Heutzutage gehen Frauen mit ganz anderen Erwartungen an solche Sitzungen heran als früher. Es geht nicht nur darum, wie sie auf den endgültigen Fotos aussehen – sondern vor allem darum, wie sie sich durch das Erlebnis fühlen und wie sie sich selbst in einem neuen, mutigeren, provokativeren Licht sehen können.

Amateure und Digitaltechnik - gute Aktfotos erfordern Erfahrung

Und die Amateure, gleichermaßen Fotografen wie Fotografinnen? Das Spiel mit dem Licht, den Blenden, Verschlussgeschwindigkeiten und der Entfernung ist nahezu vergessen. Mindestens, seit es leistungsfähige Bridge-Kameras gibt. Die Qualität der massenhaft verfügbaren Digital-Aktfotos ist in gleichem Maße schlechter geworden.

Aktfotografie ist "Malen mit Licht"

Für eine kreative Fotografie (nicht nur für die Aktfotografie) wird allerdings das richtige Licht benötigt – und das lässt sich kaum mithilfe von Ringblitzen erzeugen. Die Frage, warum man in der Porträtfotografie bisweilen hohe Lichtstärken, große Blenden und besondere Brennweiten benötigt, gilt auch für die Aktfotografie. Vorhandenes Licht, weiches Licht oder gar hartes Licht erzeugen sehr unterschiedliche Effekte.

Warum wollen Frauen 2025 noch Aktfotos von sich?

Soweit Frauen von sich aus danach streben, nackt zu posieren, ist meist die Selbstdarstellung gefordert. Manche Frauen wollen sein, was sie sind – und ihr nackter Körper soll das ausdrücken. Dann sind es Erinnerungen. Andere wollen mit dem Aktfoto anderen imponieren – und nehmen damit die Rolle einer Frau ein, die sie gerne wären.

Diese beiden Trends ziehen sich durch die Jahrzehnte, inzwischen fast durch die Jahrhunderte.

Neue Trends - der eigene Körper als Kunstwerk

Inzwischen gibt es neue Trends. Der eigene Körper als künstlerische Darstellung? Eine Kombination aus Stimmungen und Gefühlen, die eine Frau als Gesamtkunstwerk zeigen? Warum nicht?

Manche Menschen sagen, das eigene Aktfoto sei ein Teil einer Therapie. Zum Beispiel, um sich völlig anders zu sehen, als bisher.

Es gibt also viele Gründe, um Aktfotos von sich selbst zu besitzen oder sie gar zu zeigen. Möglicherweise ist es sogar eine Frage der Emanzipation, den eigenen Körper auf verschiedene Arten zu zelebrieren.

Fotokünstler zeigt minimalistische Erotik

Commitment heißt so viel wie Hingabe und Hingabe ist derzeit kein „feines“ Thema. Doch den Kreativen ficht nicht an, was gerade verpönt ist.

Einer davon ist der Fotokünstler Agustín Armanino Méndez, dessen Fotografie als „minimalistisch und intim“ bezeichnet wird. Das heißt: Auf seinen Fotos ist mehr zu sehen, als das reine fotografische Abbild zeigt. Mit seinem Model Abril Weinzettel hat er eine Serie für die Galerie Ainsley Hutchence aufgenommen, die zeigt, dass Erotik nicht unbedingt grell sein muss – nicht einmal farbig. Und obgleich alles als NSFW gekennzeichnet ist, ist es eben doch reine Fotokunst.

Hinweis: Ich weiß nicht, wo du die Serie aufrufen wirst - sie ist zwar als NSFW gekennzeichnet, doch aus meiner Sicht wäre ein Schelm, wer Anstoß daran nähme.

Nackt oder leicht enthüllt fotografieren lassen?

„Ich habe ihn gebeten, ein Aktfoto von mir zu machen … als ich auf der Suche nach mir selbst war…“

Akt im Stil der 1950er Jahre

Der Satz bewegte mich. Früher haben viele Frauen ihre fotografierenden Freunde gebeten, sie nackt, raffiniert ausgezogen oder gar in erotisch provozierenden Posen zu fotografieren. Warum Männer? Ganz einfach – weil sie die entsprechende Ausrüstung besaßen – und die Dunkelkammern. Es gab zwar schon in früheren Jahren vereinzelt Amateurfotografinnen, aber kaum solche mit einem Atelier oder – was noch wichtiger war - mit eigenem Labor.

Entspannung ist schwer zu erreichen

Das Verhältnis zwischen dem Fotografen (Mann) und dem Modell (Frau) war keinesfalls so angespannt oder „erotikschwanger“, wie viele glauben. Eine nackte Frau zu fotografieren ist wesentlich schwerer als eine bekleidete Frau. Und wenngleich auch manche Frauen recht exhibitionistisch sein können, so war (und ist) Nacktheit vor der Kamera keine gewöhnliche Situation – egal, wie viel auf den Fotos „davon zu sehen“ ist.

Fotografen und nackte Haut

Ach die Fotografen waren nicht zu beneiden. Sie bekamen zwar mehr nackte Haut zu sehen als mancher Ehemann, aber die Haut ist das eigentliche Problem. Schwarz-weiß-Aktfotos bestehen im Wesentlichen darin, dass Licht der Körper modelliert. Aber er soll ja eben auch noch ein wenig anregend sein – verführerische Blicke, ein sinnliches Lächeln, die entsprechenden Dessous, die als erotisierende Verstärker hinzukommen sollten – und natürlich noch mehr.

Frauen fotografieren Akt und Erotik

Im Lauf der Jahre (auch schon vor #metoo) haben sich mehr und mehr Frauen an die Fotografie gewagt und Akte als Motive entdeckt. Obwohl es für manche Frauen tatsächlich ebenso peinlich ist, für eine Frau zu posieren als für einen Mann, sollen die Ergebnisse bei weiblichen Fotografen entspannter wirken.

Es ist eine schöne Erinnerung

Natürlich musst du nicht auf „der Suche nach dir selbst“ sein (oder auf einigen deiner Suchen nach dir selbst), um dich „nackt“ ablichten zu lassen. Es sind einfach schöne Erinnerungen. Das „Selfie“ im Badezimmerspiegel mag schön und gut sein – aber ein entspanntes Foto im Negligé auf deinem Lieblingssessel in deiner ersten eigenen Wohnung sagt, bestimmt mehr über dich aus.

Zwei Nackte im Brunnen

Sinnliches aus Bad Liebenstein - wohlig schlafende Brunnenfigur
Zwei nackt dargestellte Brunnenfiguren - die eine schläft wohlig und überlässt dem Beschauer, sich ihre volle Schönheit vorzustellen. Die andere stellt den Körper zur Schau, so als würde sie die Anwesenheit des Zuschauers genießen. Welche von beiden wärst du gerne? Und welche würdest du wählen, wenn dir die Wahl offenstünde?

Nackte Präsentation, völlig entspannt

Nackt und spielerisch verliebt

Ein liebendes Paar, das nackt ist und miteinander scherzt
Vor dem Kulturhotel Kaiserhof in Bad Liebenstein befinden sich diese eindrucksvollen Brunnenfiguren, die (nach meinem Wissenstand) nirgendwo anders als bei mir erwähnt werden. Mich haben sie stark beeindruckt - und ich habe versucht, den ursprünglichen Ausdruck in das Gesicht der Frau zurückzubringen.

Ein weiteres Original und eine Bearbeitung findest du auf Sehpferd.